Biotechnologische Proteinproduktion
- Fakult?t
Fakult?t Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)
- Version
Version 2 vom 05.03.2025.
- Modulkennung
44B0839
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- H?ufigkeit des Angebots des Moduls
nur Sommersemester
- Weitere Hinweise zur Frequenz
Das Modul wird als 2-semestriges Modul geführt.
Der Vorlesungsteil der Lehrveranstaltung wird nur im Sommersemester angeboten und muss vor dem Praktikum besucht werden. Das Praktikum findet in den zwei Wochen vor Beginn der Vorlesungszeit statt.
max. Teilnehmer: 12
- Dauer des Moduls
2 Semester
- Besonderheiten des Moduls
Das Modul ist in der Planung über zwei Semester angesetzt.
Das Modul besteht aus einem Vorlesungsteil (2 SWS) mit Klausur (1h) im Sommersemester.
Der Praxisteil wird in einem zweiw?chigen, ganzt?gigen Blockpraktikum vor Beginn der Vorlesungen des Wintersemesters durchgeführt und wird durch Abgabe eines Berichts (Experimentelle Arbeit) bewertet.
- Kurzbeschreibung
In diesem Modul sollen die Grundlagen, M?glichkeiten und Grenzen der biotechnologischen Proteinproduktion vermittelt werden. Thematisiert werden dabei die notwendigen bioinformatischen, gentechnischen und analytischen Methoden sowie bestehende Herausforderungen für eine erfolgreiche Proteinexpression. Behandelt werden zudem aktuelle industriell bedeutende Systeme und Konzepte der Proteinproduktion wie z.B. humane, tierische und pflanzliche Zellkulturen, Molekular Pharming, (a)zellul?re Landwirtschaft, Single Cell Proteins usw.
In einem zweiw?chigen Blockpraktikum wird das erlernte Wissen aus der Vorlesung dann angewandt. Dafür wird der gesamte Prozess einer Proteinproduktion von dem Upstreamprocessing (Herstellung von genetisch ver?nderten Mikroorganismen, Ansetzen der Vorkulturen) über die fermentative Proteinproduktion bis zum Downstreamprocessing (Zell- und Proteinernte, Proteinanalyse mittels SDS-PAGE, Proteinquantifizierung und Berechnung der Ausbeute) durchgeführt.
- Lehr-Lerninhalte
- Vorlesung (2 SWS, Sommersemester):
- Einführung, Definitionen und Begrifflichkeiten, wirtschaftliche Bedeutung von Proteinen
- Bioinformatische Grundlagen
- Grundlagen der Proteinexpression
- Zellkulturen
- Molecular Pharming
- Alternative Proteine
- Zellul?re Landwirtschaft
- Azellul?re Landwirtschaft
- Single Cell Proteins
- Proteinanalytik
- Praktikum (2 Wochen, Wintersemester):
- Heterologe Proteinexpression in E. coli
? USP: Transformation, Kolony-PCR, Vorkultur(en)
? Produktionskultur(en) in Schüttelkolben und im Fermenter
? DSP: Ernte, Zellaufschluss, Proteinbestimmung, SDS-PAGE, Ausbeute über Enzymaktivit?t - Homologe Proteinexpression in Aspergillus niger
? Produktionskultur im Fermenter
? DSP: Ernte, Proteinbestimmung, SDS-PAGE, Ausbeute über Densitometrie - Auswertung und schriftlicher Bericht
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Vorlesung Pr?senz oder Online - 60 Labor-Aktivit?t Pr?senz - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 30 Prüfungsvorbereitung -
- Benotete Prüfungsleistung
- experimentelle Arbeit
- Unbenotete Prüfungsleistung
- regelm??ige Teilnahme
- Bemerkung zur Prüfungsart
regelm??ige Teilnahme am Praktikum
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Schriftlicher Bericht zur experimentellen Arbeit: 10 - 15 Seiten
- Empfohlene Vorkenntnisse
In dem Modul wird das Wissen aus folgenden Modulen vorausgesetzt:
- Biochemische Grundlagen
- Biotechnologie und Enzymtechnik
- Bioverfahrenstechnik und Downstreamprocessing
Hilfreich sind darüber hinaus die Inhalte und das erfolgreich absolvierte Praktikum des Moduls "Molekularbiologische Analyseverfahren".
- Wissensverbreiterung
Beruhend auf dem bereits erworbenen Grundwissen in Proteinbiochemie, Biologie und Bioverfahrenstechnik lernen die Studierenden konkrete Anwendungsfelder, Methoden und Konzepte der Proteinproduktion kennen.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden k?nnen die wesentlichen industriellen Produktionsformen von Proteinen und deren zugrundeliegenden, methodischen und wissenschaftlichen Herausforderungen unterscheiden und verstehen.
- Wissensverst?ndnis
Die Studierenden sind in der Lage die Eigenschaften und die zu erzielende Anwendung eines Proteins mit den verschiedenen Produktionsmethoden und -organismen kritisch zu reflektieren.
- Nutzung und Transfer
Die Studierenden k?nnen biotechnologische Methoden der Proteinproduktion im Labor anwenden, auswerten und wissenschaftlich beschreiben und diskutieren.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Studierenden überprüfen Forschungshypothesen im Laborpraktikum mithilfe geeigneter biotechnologischer Labormethoden und analysieren und interpretieren ihre erzielten Ergebnisse eigenst?ndig im Kontext des erworbenen Wissens.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden k?nnen ihre Arbeitsergebnisse mündlich und schriftlich in klar strukturierter und formal wissenschaftlich korrekter Form pr?sentieren.
- Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t
Die Studierenden k?nnen praktische Erfahrung im Fermentieren von Proteinen sammeln und so wichtige F?higkeiten für Bioverfahrenstechniker*innen entwickeln bzw. festigen.
- Literatur
Eine aktuelle Literaturliste wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
- Verwendbarkeit nach Studieng?ngen
- Bioverfahrenstechnik in der Lebensmittelindustrie
- Bioverfahrenstechnik in der Lebensmittelindustrie B.Sc. (01.09.2025)
- Modulpromotor*in
- Dirks-Hofmeister, Mareike
- Weitere Lehrende
Dr. Christine Leufken