Schauspielformen und zeitgen?ssische Spielweisen

Fakult?t

Fakult?t Management, Kultur und Technik

Version

Version 1 vom 21.05.2024.

Modulkennung

73B0155

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

10.0

H?ufigkeit des Angebots des Moduls

Winter- und Sommersemester

Dauer des Moduls

2 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Das Modul "Lehr- und Lernmethoden der Schauspielkunst" im Bachelor-Studiengang Theaterp?dagogik vermittelt den Studierenden grundlegende Kenntnisse und F?higkeiten in Bezug auf die Vermittlung und den Erwerb schauspielerischer Kompetenzen. Im Fokus stehen verschiedene Lehr- und Lernmethoden, die den Studierenden erm?glichen, ihre schauspielerischen Fertigkeiten zu entwickeln und ihre künstlerische Ausdrucksf?higkeit zu erweitern. Das Modul bietet sowohl theoretische als auch praktische Inhalte und bereitet die Studierenden darauf vor, Schauspieltechniken effektiv zu lehren und Lernprozesse im schauspielerischen Bereich zu unterstützen.

Lehr-Lerninhalte

Erprobt wird die F?higkeit sich an einzel- und gruppenorientierten Spielübungen zu verschiedenen methodischen Angeboten erfolgreich zu beteiligen. 1. Improvisationstechniken als Methode der Rollenaneignung mit Personen, Gegenst?nden und situativen Kontexten 1.1 Impulstraining 1.2 Training der Spielenergie, aktiv leiten, passiv setzen 2. Trainingstechniken narrativer Spiel- und Darstellungsweisen im erz?hlenden Theater, im Lesetheater und im Rezitationstheater 3. Trainingmethoden des episch-dialektischen Theaters nach Brecht zur Desillusionierung des Publikums 4. Trainingsmethoden des komischen und grotesken Theaters, Entwicklung komischer Rollenfiguren und Archetypen in einschl?gigen Textgenres. 5. Konzentrations- und Entspannungstechnik 6. Schauspieltechniken im Kinder- und Jugendtheater 6.1. Rollenrahmenwechsel 6.2. Dialogisches Spiel mit Zielpublikum 6.3. Verfremdungstechniken

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 300 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
169?bung-
7Prüfung-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
12Prüfungsvorbereitung-
42Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
35Literaturstudium-
35Rezeption sonstiger Medien bzw. Quellen-
Unbenotete Prüfungsleistung
  • regelm??ige Teilnahme und experimentelle Arbeit und regelm??ige Teilnahme und Hausarbeit und regelm??ige Teilnahme
Bemerkung zur Prüfungsart

Die Prüfungsleistungen in diesem Modul beinhalten ?ffentliche Ensemble- und Einzelleistungen, die in Einzelschrittfolgen, ausgehend von Textwahl, Rollenkonzept, Konstruktion des Handlungsparcours bis hin zur bühnenrepr?sentativen Gestaltung abgeleistet werden

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Die Leistungen werden in drei verschiedenen Lehrveranstaltungen über zwei Semester ausgebracht.- 1 Semester: 1. LV = Regelm??ige Teilnahme + Experimentelle Arbeit; 2. LV = Regelm??ige Teilnahme + schriftliche Arbeitsprobe
2. Semester: Regelm??ige Teilnahme + schriftliche Arbeitsprobe

Empfohlene Vorkenntnisse

Keine

Wissensverbreiterung

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage die vorgestellten Schauspielübungen zu identifizieren, zu beschreiben und bestimmten Spielweisen zuzuordnen. Sie erkennen Verlauf und Ergebnis der Spielweisen und k?nnen so ihr schauspielerisches "Handwerksrepertoire" erweitern und sich gezielt ins Ensemblespiel einbringen.

Wissensvertiefung

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, entwickeln eine hohe Sensibilit?t für die Wirkungen der einzelnen ?bungen im Trainingsverlauf. Sie k?nnen unterschiedliche Trainingseinheiten bestimmten Ausbildungsthemen und Zielen zuordnen. Die Studierenden k?nnen die Theorien hinsichtlich der Verwendung von Schauspieltechniken  theaterp?dagogisch kontextuiert reflektieren und evaluieren.

Wissensverst?ndnis

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind mit spezifischen Arbeitsweisen des ?warming up“ sowie mit Entspannungstechniken und Formen unterschiedlicher Konzentrationsübungen vertraut. Allgemeine konstituierende Momente des schauspielerischen Handelns wie Form, Energie, Tempo/ Rhythmus, Zielgerichtetheit, Bewegung, Positionen (s. z.B. Laban) sind Arbeitsmaterial. Die besonderen Arbeitsweisen lassen sich zu Unterrichtsaxiomen zusammenfassen:

Ausdruckserweiterung und Vertiefung; Erkennen und Steuern von energetischen, innen wie au?en zu führenden Vorg?ngen im Kontext des Fiktionalen einer Bühnenfigur respektive von Handlungen.

Aus dem oben genannten folgt das Umsetzen in ein subjektiv definiertes Spielverm?gen und andererseitwobei sensorisch leibliche Aufmerksamkeitsbindungen mit den Zuschauenden in den Mittelpunkt dieses Moduls gestellt werden. s in die F?higkeit zur Eingrenzung oder Konstruktion spiel- bzw. kunststilrelevanter Handlungsweisen.

Die Entwicklung der F?higkeit zur Improvisation - als Methode des metatextuellen Schauspielvorganges.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, k?nnen ihr eigenes schauspielerisches Handeln in Bezug auf
den Ablauf innerer Handlungsmotive einsch?tzen. Sie begründen ihr Spiel durch einen folgerichtigen Szenenaufbau in den oben genannten Parametern. Der Ablauf der physischen Handlungen wird konsequent gesetzt und in G?nze für Zuschauer nachvollziehbar gemacht.
Die Studierenden beherrschen ihr sensorisches Ged?chtnis und k?nnen es für die Gestaltung von Bühnenfiguren einsetzten.
Dies wird auch vom Zusehenden wahrgenommen

Wissenschaftliche Innovation

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, beherrschen ein ansatztweise ausgebildetes Fachvokabular, um szenische Auslassungen von anderen nach Techniken und bereits erlernten Fertigkeiten nach theater?sthetischen Pr?missen aus p?dagogischer Sichtweise verifizieren zu k?nnen.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, lassen eine ansatzweise offene Spielhaltung erkennen, d.h. sie sind in der Lage, spielerische Impulse zu geben bzw. zu empfangen (Zusammenspiel). Die Studierenden sind, nachdem sie dieses Modul studiert haben, bef?higt, eigene und andere szenische Angebote differenziert zu evaluieren, das Beobachtete wertneutral zu beschreiben und und ihre Beschreibung in Einzelschritten zu belegen.
Kommunikation mit dem Publikum: Die Teilnehmer k?nnen ihre szenischen Konzepte im Dialog mit dem Publikum kommunizieren und sind sich der Pr?sentation der eigenen Kunstfiguren in jedem Moment der Schauspielhandlung bewu?t.

Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t

Die Studierenden sind, nachdem sie dieses Modul studiert haben, bef?higt, theoretische Konzepte mit praktischem Handeln zu verknüpfen, ihre Arbeit zu reflektieren und kritisch zu evaluieren sowie ihre Kenntnisse und Fertigkeiten theaterp?dagogisch kontextualisiert anzuwenden.

Literatur

Literaturliste: - Gerhard, E. (Hrsg.): Handbuch der Schauspieler Ausbildung. Berlin 1991. - Strasberg, L.: Schauspielen und das Training des Schauspielers. Berlin 1994. - Blank, R.: Schauspielkunst in Theater und Film. Strasberg, Brecht, Stanislawski / . Berlin 2001. - Bochow, J: Das Theater Meyerholds und die Biomechanik. Berlin 1997. - Mime Centrum, 1997. - 1 Videokassette <VHS> : 43 Min. - Grau, M.; Klingauf, Wolfgang: Theater-Werkstatt. Grundlagen, ?bungen, Spiele. München 1995. - Grotowski, J. :Für ein Armes Theater. Mit einem Vorwort vonPeter Brook. Berlin 1994. - Johnstone, K. : Improvisation und Theater / . - Berlin 1995. - Lecoq, J.: Die Schauspielp?dagogik . Frankfurt/M. 1993. - Müller, G.: Theorie der Komik. ?ber die komische Wirkung im Theater und im Film. Würzburg 1964. - Roesner, D.: Theater als Musik. Verfahren der Musikalisierung in chorischen Theaterformen bei Christoph Marthaler, Einar Schleef, Robert Wilson. Tübingen 2003. - Stanislawski, K.S.: Die Arbeit des Schauspielers an sich selbst. Tagebuch eines Schülers ; die Arbeit an sich selbst im sch?pferischen Proze? des Verk?rperns. Frankfurt am Main 1996. - Hoffmann, Ch.:Spielen und Theaterspielen. Spielen mit Dingen und W?rtern, Figuren und Geschichten, spielen "als ob", mit allem und nichts. Berlin 1989. - Jenisch, J.: Szenische Spielfindung. Gruppenspiele und Improvisationen. K?ln 1995. - Jenisch, J.: Handbuch Amateurtheater Berlin 2005 - Jenisch, J.: Der Darsteller und das Darstellen. Grundbegriffe für Praxis und P?dagogik. Ich selbst als ein anderer. Berlin 1996. - Rellstab, F.: Handbuch Theaterspielen/1 : Grundlagen. Neues zur Theorie und Praxis. W?denswi/Stutz, 1994. - ders.: Handbuch Theaterspielen 2 : Wege zur Rolle. W?denswil/Stutz 1996. - ders.: Stanislawski-Buch. Einführung in das System. W?denswil/Stutz 1992. -Tschechow, M.: Werkgeheimnisse der Schauspielkunst. Zürich 1979. -Broich, J.: Anw?rmspiele. ?ber 100 neue Gruppenspiele. K?ln 1991. -Haselbach, B.: Improvisation, Tanz, Bewegung. Stuttgart 1976. -Simhandel, P.: Stanislawski Lesebuch. Berlin 1990. -Baer, U. (Hrsg.): Remscheider Spielkartei Münster 1985. -Schriever, E.; Wehmeier, U. : Theaterwerkstatt. Von der Idee zur Szene. Düsseldorf 1989.

Zusammenhang mit anderen Modulen

Biographisches Theater, Ensemblebildung und chorische Spielformen; Performatives Theater; Dramaturgie und Regieführung

Verwendbarkeit nach Studieng?ngen

  • Theaterp?dagogik
    • Theaterp?dagogik B.A. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Meyer, J?rg
    Lehrende
    • Meyer, Helene
    • Meyer, J?rg
    • Sommer, Harald